Einsatzübung „Wiesentpantscher“ zeigt gutes Teamwork von Feuerwehr und THW in Kirchehrenbach

Einsatzübung „Wiesentpantscher“ zeigt gutes Teamwork von Feuerwehr und THW in Kirchehrenbach

Einen schweren Verkehrsunfall haben zwei PKW mit mehreren Personen ausgelöst, nachdem sie die brennende „MS Walberla“ auf der Wiesent sehen wollten. Dabei verkeilte sich ein PKW unter einem Radlader und verletzte zwei Personen lebensgefährlich. Ein weiterer PKW kam aufgrund nicht angepasster Fahrweise von der Fahrbahn ab, flog über die Leitplanke und blieb in den angrenzenden Bäumen hängen. Auch hier wurde die Fahrerin schwer verletzt. Eine weitere Person war für eine bessere Sicht auf das brennende Schiff in die Schaufel des Radladers geklettert. Durch den Unfall mit dem Kleinwagen wurde sie in der Schaufel hin- und hergeworfen und verletzte sich an Arm und Bein, sowie am Kopf. Die Fahrerin des Radladers erlitt durch die Ereignisse einen Schock und war von der Unfallstelle zu Fuß geflüchtet. Dieses Schadensbild bot sich den Einsatzkräften nach Eintreffen an der Einsatzübungsstelle.

Nachdem sich der Einsatzleiter der Feuerwehr und der Zugführer des THW einen Überblick über die Schadenslage gemacht hatten, teilten sie die über 30 Helfer ein, die mit insgesamt sieben Fahrzeugen angerückt waren. Die Kräfte der Feuerwehr kümmerten sich um die verunfallte Fahrerin im Fahrzeug, das im Baum hing. Zusätzlich bauten sie Schläuche auf, um das Feuer auf der MS Walberla zu löschen.

Die Kräfte des THW bereiteten derweil Werkzeug und Ausstattung für die Rettung der Personen im verunfallten PKW unter dem Radlader vor. Zwei weitere Helfer übernahmen die Erstversorgung der verletzten Person in der Schaufel des Radladers. Aufgrund von Erzählungen während der Erstversorgung erfuhren sie von der verschwundenen Radladerfahrerin, informierten den Zugführer und die Einsatzleitung, die sofort weitere bereitstehende Kräfte mit der Vermisstensuche betraute.

Die vermisste Person konnte aufgrund der großen Suchaktion schnell gefunden werden, worauf sich die THW-Kräfte mit dem Aufbau von Beleuchtung an der Einsatzstelle befassten, da es bereits in den Abend ging. Weitere Feuerwehrkräfte unterstützten die THW-Kollegen bei dem Transport der verletzten Person aus der Radladerschaufel über die Schiefe Ebene zum Rettungsdienst. Weitere Feuerwehrler halfen dem Team des THW, das sich um die Rettung der zwei Personen aus dem PKW kümmerte.

Nachdem alle Verletzten gerettet und an den Rettungsdienst übergeben waren, konnten die Ehrenamtlichen Kräfte in ihren roten und blauen Fahrzeugen wieder in die Unterkünfte fahren und die Einsatzbereitschaft herstellen.

Resümiert wurde die Übung im Anschluss bei einem gemeinsamen Abendessen in der Unterkunft der Feuerwehr, wo über die Zusammenarbeit gesprochen wurde und die Kameradschaft weiteraufgebaut wurde. Auch die Verletztendarsteller, Mitglieder der Walberlabühne, schlossen sich beim Abendessen an und konnten über ihre Erfahrungen berichten.

Die jährliche Gemeinschaftsübung war nicht die erste dieser Art zwischen den beiden Blaulichtorganisationen. Bereits seit 2017 wird – mit jährlich wechselnder Planung – die Zusammenarbeit geübt.