Hilfsgütertransport für die Ukraine: THW Bayern unterstützt den Transport lebenswichtiger Materialien für Menschen in der Ukraine

Hilfsgütertransport für die Ukraine: THW Bayern unterstützt den Transport lebenswichtiger Materialien für Menschen in der Ukraine

Am Montag den 20.03.2023 startete der Hilfsgütertransport für die Ukraine. Das THW Bayern war mit neun Ortsverbänden aus ganz Bayern an dem Einsatz beteiligt. Das Bayerische Staatsministerium des Innern für Sport und Integration (StMI) hatte umfangreiche Beschaffungen im Auftrag des Ministerrats durchgeführt. Diese Hilfsgüter wurden im THW Logistikzentrum Obernburg kommissioniert und zwischengelagert. Im Auftrag des StMI unterstützte das THW Bayern die Transportfahrten der Hilfsgüter in Richtung Ukraine.

Der Einsatz für das THW begann am Montag um 10 Uhr im Logistikzentrum in Obernburg. Insgesamt 24,5 Tonnen Material wurden auf vier LKW und drei Anhänger verladen. Zu den Hilfsgütern zählten beispielsweise Heizgeräte und Stromaggregate. Das bayerische THW-Team umfasste insgesamt 11 ehrenamtliche Einsatzkräfte, die aus neun verschiedenen Ortsverbänden aus ganz Bayern kommen (Alzenau, Erlangen, Forchheim, Ingolstadt, Kirchehrenbach, Lohr, Marktheidenfeld, München-Land und Neustadt a.d. Aisch). Zu dem bayerischen THW-Einsatzteam gehörten Auslandsexperten, Kraftfahrer für LKW, sowie eine Spezialistin für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit.

Aus dem Landkreis Forchheim waren vier Helfer bei dem Transport mit dabei.  Nicole Endres vom THW Ortsverband Forchheim begleitete den gesamten Einsatz im Auftrag des Media-Teams des THW Landesverband Bayern und sorgte organisationsübergreifend für die umfangreiche Foto- und Videodokumentation. Vom THW Ortsverband Kirchehrenbach waren Thomas Albert, Simon Hebendanz und Holger Köferlein mit dem LKW-Ladebordwand mit unterwegs. Sie hatten von den insgesamt 24,5 Tonnen Hilfsgütern verschiedene Aggregate, Zubehör und Heizgeräte in Obernburg geladen und bis an die Abladestelle in Polen transportiert.

Der gesamtbayerische Konvoi bestand nicht nur aus THW-Einsatzkräften, sondern wurde vom Landesfeuerwehrverband Bayern federführend durchgeführt. Das BRK Lichtenfels hatte sich dem Konvoi ebenfalls mit einem Fahrzeug angeschlossen und spendete eine Feldküche.

Geplant war, am 21.03.2023, nach einer 15-stündigen Fahrt gegen 19 Uhr am Zielort in Rszeszow anzukommen. Erschwerende äußere Umstände machten die Zielzeit jedoch unmöglich. Der Konvoi geriet am Dienstag in Polen in eine Vollsperrung – Grund hierfür war ein schwerer LKW-Unfall. Nach sechs Stunden wurde die Autobahn erst wieder freigegeben. Eine Umplanung musste erfolgen, da die Einsatzkräfte aufgrund der langen Fahrtdauer eine längere Erholungspause brauchten – sie waren zu diesem Zeitpunkt bereits seit 14 Stunden unterwegs und hatten aber immer noch knappe 400 Kilometer vor sich. Dass die Zusammenarbeit auch international gut funktioniert zeigte sich, in dem eine polnische Feuerwehr kurzer Hand den deutschen Einsatzkräften einen Schlafplatz anbot. Am Mittwoch konnte der Konvoi seine Fahrt dann fortsetzen und erreichte gegen 14:00 Uhr den Zielort Rszeszow. Die gesamte Hilfsgüterausstattung konnte dort erfolgreich an ein ukrainisches Logistikunternehmen übergeben werden.

Am Donnerstagmorgen fuhren die bayerischen Einsatzkräfte wieder Richtung Heimat, wo sie am Nachmittag wohlbehalten ankamen.

Dieser Einsatz im Auftrag des Bayerischen Staatsinnenministerium des Innern für Sport und Integration (StMI) hat wieder einmal mehr die Stärke in der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, THW, BRK und anderen Hilfsorganisationen herausgestellt. Ebenso ist es ein Paradebeispiel für die Flexibilität der Einsatzkräfte auch auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren und Lösungen finden zu können. Aus Sicht des THW ist dies ein erfolgreicher Einsatz, der die Leistungsfähigkeit im Zivil- und Katastrophenschutz in Bayern unter Beweis stellt.

Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 85.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen. Mehr Informationen zum Engagement des THW im In- und Ausland finden Sie hier: www.jetzt.thw.de.

Bericht: THW /Annelie Schiller u. Karoline Kötter

Bilder: THW / Nicole Endres