Jahresübung mit dem Paten-Ortsverband

Jahresübung mit dem Paten-Ortsverband

Nach einer langen Corona-Pause veranstalteten die Einheiten des THW Kirchehrenbach erstmals wieder eine mehrtägige Jahresübung. Mit zu Gast waren diesmal eine Gruppe Helfer des THW-Patenortsverbandes Pirna.

Bereits am vergangenen Donnerstagmorgen startete die Ausbildung zum Thema Funken. Zu Beginn des Dienstes bekamen die Helferinnen und Helfer eine theoretische Auffrischung zum Umgang am Funkgerät. In einem darauffolgenden Plan-Einsatz hatten die THWler die Aufgabe verschiedene Einsatzaufträge und Rückmeldungen per Funkspruch zu übermitteln. Zusätzlich kam bei langen oder speziellen Ortsangaben die neue Buchstabiertafel zum Einsatz, die von Zugführer Volker Gebhard zuvor an die Helfer verteilt wurde. 

Kurz nach Mittag wurde die Übung beendet, denn die Kollegen des THW-Patenortsverbandes in Pirna trafen im Ortsverband ein. Der Nachmittag und Abend stand somit im Zeichen für den Austausch mit den Kollegen aus Sachsen. Als Gastgeschenk hatten die THWler aus Pirna einen kleinen Stein aus Elbsandstein dabei, der nach Ankunft der Kollegen aus Sachsen von ihnen an seinen neuen Bestimmungsort verbaut wurde. Dieser ist ab sofort die Hülle einer Lampe, die bereits einen großen Stein vor der Unterkunft in der Pretzfelder Str. beleuchtet. Der große Stein, ebenfalls aus Elbsandstein, war 2017 ein Geschenk zum Einzug in die neue Unterkunft.

Am Freitagmorgen ging es mit Ausbildung weiter. Unter Anleitung von Helfer Otto Kraus bekamen die Helfer eine Auffrischung zum Umgang mit Gefahrstoffen bei der Beförderung. Detailliert und mit Praxisbeispielen wurde das Ausfüllen des sogenannten „Beförderungspapiers“ geschult. Das Beförderungspapier enthält Angaben über den geladenen Gefahrstoff und hilft den Fahrern und Verladern, aufgrund der zu  transportierenden Menge, die entsprechenden Vorgaben zu beachten.

Nach der Mittagspause war dann ein praktischer Teil mit Fahrzeugen auf dem Hof Themenpunkt. Lucas Markert von den THW-Gästen aus Pirna übernahm hier die Ausbildung an Groß- und Kleinfahrzeugen. Das Wenden auf engen Flächen, Rückwärtsfahren nur mittels Einweiser, sowie eine Gefahrenbremsung konnten die Helferinnen und Helfer auf verschiedenen Fahrzeugen üben. Des Weiteren stand die Einweisung auf verschiedene Fahrzeuge auf dem Programm. Auch Ortsverbandübergreifend nutzen die Helfer das Angebot einen Blick in die Fahrzeuge zu werfen.

Mit der Kartenkunde startete die THW-Gruppe in den Samstag. Hier hatte Holger Köferlein nach einer Einweisung in die zwar alte, aber nach wie vor elementare Art einen Ort zu lokalisieren und kommunizieren einige Aufgaben für die Helferinnen und Helfer. Es galt für ein paar markante Orte die richtigen Koordinaten zu ermitteln.

Zum Nachmittag hatten die Zugführer eine Einsatzübung geplant. Gemeinsam fuhren die THW-Helfer aus Pirna und Kirchehrenbach einen bis dato unbekannten Ort als Einsatzstelle an. Vor Ort erfuhren sie vom Zugführer Volker Gebhard, dass sich auf dem Gelände drei vermisste Personen, in Form von Übungspuppen, befänden, die es zu finden und zu retten galt. Eine Gruppe setzte sich aus der Jugendgruppe mit Betreuer und einem weiteren Helfer zusammen. Sie fanden eine Kinderperson und machten sich an die Erstversorgung und Rettung mittels Krankentrage.

Eine weitere Gruppe Helfer erkundete ebenfalls das Gelände und fand die beiden weiteren Verletzten. Die zuerst gefundene Person befand sich in einer Nische unter einem Betonblock, der auf Streifenfundamenten stand. Nach der Erstversorgung wurde sie mittels Spineboard, ein flaches Tragebrett für Transporte aus engen Begebenheiten, gerettet und an den Rettungsdienst übergeben. Anders sah es bei der zweiten aufgefundenen Person aus. Sie war in einem leeren Schwimmbadbecken und musste aufgrund der Verletzungen mittels Leiterhebel waagerecht nach der Erstversorgung aus dem Becken gebracht und dann an den Rettungsdienst übergeben werden.

Den abschließenden Abend nutzten die Helfer noch für ein entspanntes Austauschen der Eindrücke der vergangenen Tage untereinander und eine „kleine Geburtstagsfeier“. Denn man hatte bei der Montage des Steines das aktuelle Datum noch einmal genau vor Augen. Und so kam es, dass die Helferinnen und Helfer auf den Tag genau fünf Jahre nach der Einweihungsfeier und der Montage des großen Elbsandsteins mit Widmung für die neue Unterkunft ihre Jahresübung an dem gleichen Wochenende abgehalten hatten.