Während des Jahres waren aufgrund der Situation durch Corona die Ausbildungsdienste teils nicht oder nur sehr spontan abgehalten worden. So hatten sich die Einheitsführer zum Abschluss des Dienstplanjahres noch etwas besonderes einfallen lassen. Nach Dienstbeginn instruierten sie die Helferinnen und Helfer auf einen Einsatz: Such von zwei Vermissten Personen. Die beiden sind seit Holzarbeiten in einem Waldstück nicht mehr zurückgekommen. Einsetzende Dunkelheit und Schneefall erschweren den Einsatz noch zusätzlich.
Sofort machten sich die Helfer in ihren Fahrzeugen auf den Weg zum Einsatzgebiet. Vor Ort wurden sie vom bereits vor Ort befindlichen Fachberater auf die Situation eingewiesen und ihnen wurden Übersichtskarten ausgehändigt. Aufgeteilt in zwei Gruppen, mit Lampen und Funkgeräten machten sich die THWler auf den Weg in den Wald.
Bereits nach kurzer Zeit konnte die erste Person gefunden werden. Nach der ersten Kontrolle wurde eine schwere Verletzung mit einem Ast festgestellt, so dass die aufgefundene, verletzte Person zuerst erstversorgt, bevor dieser mittels eines Spineboard, einer schmale Tragevorrichtung mit Gurtsystem zum Transport von Verletzten aus schwer zugänglichem Gelände, aus dem Wald zu den geparkten Einsatzfahrzeugen, wo der Verletzte an den Rettungsdienst übergeben wurde.
Während des Einsatzes wurde auch den Einsatzkräften die schwere Situation für die Vermissten klar. Durch den Schnee und die Dunkelheit bestand die Gefahr die Orientierung zu verlieren. So kam auch die Vermutung bei den THWlern auf, dass dies den beiden Vermissten passiert ist und es so zur entscheidenden Situation kam, die die Helfer auffanden.
Auch die zweite Person konnte gefunden werden. Das Kind, das mit im Wald war, wollte aufgrund der Verletzung der erwachsenen Person Hilfe holen, verirrte sich und unterkühlte sich und versteckte sich unter einigen Ästen. Die THWler brachten es, ohne weitere äußeren Verletzungen ebenfalls zum Sammelpunkt bei den Fahrzeugen.