Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW üben Hand in Hand

Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW üben Hand in Hand

Zum ersten Mal fand eine gemeinsame Einsatzübung zwischen der Feuerwehr und dem THW Ortsverband in Kirchehrenbach. Angenommen wurde ein Unwetter, dass viel von den Einsatzkräften abverlangte: Verunfallte PKW, vollgelaufene Keller, ausgefallene Stromversorgung, Bau von Sandsack-Wällen.

Zuvor hatten sich Helfer der Feuerwehr und Helfer des THW in der Unterkunft der Feuerwehr getroffen. Von dort aus erhielten sie – wie auch im Ernstfall – nach und nach die Einsätze mitgeteilt. Jeder Alarm kam von der fiktiven Leitstelle, die vom Feuerwehrkommandanten Sebastian Müller gespielt wurde. Der Einsatzleiter der Feuerwehr Bernd Gebhard entsandte entsprechend die Einheiten.

Der erste Einsatz kam für die Kräfte der Feuerwehr. Auf einen PKW waren Bäume gefallen, welche Fahrzeuginsassen einschlossen. Diese mussten befreit und versorgt werden. Während einige Einsatzkräfte der Feuerwehr an dem Einsatzort Hilfe leisteten, kam bereits der nächste Notruf. Aufgrund von Sturzregen waren mehrere Keller rund um das Walberla vollgelaufen.

Zu diesem Zweck wurde eine Einsatzabschnittsleitung im Feuerwehrhaus eingerichtet, welche bei der Übung von den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Gosberg Andreas Greif und Tobias Stöhr betreut wurde. Ihre Aufgabe war es die Vielzahl von fiktiven Einsätzen (insgesamt 35 Stück) zu sortieren und auf die eingesetzten Feuerwehren weiter zu leiten.

Auch im Ortsgebiet von Kirchehrenbach waren Keller voll Wasser gelaufen. Wieder entsandte Einsatzleiter Bernd Gebhard Helfer. In diesem Fall übergab er die verschiedenen Einsatzaufträge an Gruppenführer Christian Redel vom THW mit seinen Helfern. Bei verschiedenen Häusern galt es die Keller – dargestellt durch mit Wasser gefüllte Faltbehälter – auszupumpen.

Während die Helfer des THW mit der Aufgabe betraut waren, erreichte den Einsatzleiter der Feuerwehr ein weiterer Notruf: Kinder waren von den Wassermassen, die durch den Sturzregen entstanden waren, eingeschlossen und mussten befreit werden. Hier kamen wieder die Kräfte der Feuerwehr ins Spiel. Sie hatten zwischenzeitlich den Einsatz am PKW abgeschlossen und waren zurück im Feuerwehrhaus, als der Notruf einging. So machten sich auf den Weg zu den Kindern.

Abschluss der Übung waren weitere vollgelaufene Keller, die von den Brandschützern und THWlern gemeinsam leergepumpt wurden. Ergänzend kam hier die 175 kVA Netzersatzanlage des THW Kirchehrenbach zum Einsatz, um die Pumpen und weitere Stromversorgungen gewährleisten zu können. Neben den vollgelaufenen Kellern ging man in diesem Bereich von einem Stromausfall aus.

Eine kleine Ausbildung bildete während der Einsatzübung das Thema „Sandsackverbau“. Hier erklärte THW-Gruppenführer Christian Redel wie das Arbeiten mit Sandsäcken und vor allem der richtige Verbau vonstatten geht. Gemeinsam übten Brandschützer und THWler den Verbau und auch den Transport der Sandsäcke mittels Menschenkette.

Während bei Einsätzen das Thema „Gaffen“ immer wieder zu Behinderungen und Unmut führt, waren bei der Übung die Bürgerinnen und Bürger ausdrücklich eingeladen den Helfern der Blaulichteinheiten über die Schulter zu schauen. Neben vielen kleinen und großen Zuschauern, nahm sich auch Kreisbrandrat Oliver Flake die Zeit sich ein Bild von der Übung zu machen.

Zwei Punkte waren uns ganz besonders wichtig: Die Zusammenarbeit und das Kennenlernen der Feuerwehr- und THW-Kräfte sowie der Einsatz von Geräten, die in letzter Zeit zum Glück nicht benötigt wurden. Auch der neue Gerätewagen Logistik kam mit seinen Rollcontainern zum Einsatz.“, sagte Kommandant Sebastian Müller, der die Übung zusammen mit Gerätewart Heiko Och und Feuerwehrler Kowalik vorbereitet hatte.