Die FIFA-Fußball-WM ist nach den Olympischen Spielen das größte Sportereignis der Welt. Die zahlreichen Bewerber um die Austragung stehen für das große Interesse der Länder, dieses Sportereignis austragen zu dürfen. Eine entscheidende Rolle spielt die Gewährleistung von Sicherheit und geordneten Abläufen für Zuschauer und Spieler. Hierbei handelt es sich in gewisser Weise um eine Voraussetzung für die Vergabe. Die Bundesregierung hat hierzu, in Einvernehmen mit den Ländern, weit reichende Sicherheitsgarantien abgegeben. Im Bereich des Katastrophenschutzes haben die Länder und Austragungsorte die Zuständigkeiten. Das THW stellt den Bundesländern bzw. den Städten Kräfte als Bundeskontingente zur Verfügung. In verschiedenen Gremien wurden der Umfang sowie die Aufgaben der THW-Kräfte am Austragungsort Nürnberg festgelegt.
Die Vorbereitung in Nürnberg Nachdem 2004 durch die Innenminister von Bund und Ländern ein „nationales Sicherheitskonzept“ verabschiedet wurde, ist am Spielort Nürnberg die Arbeitsgruppe „Operative Dienste“, unter Leitung der Berufsfeuerwehr, mit der konkreten Einsatzplanung befasst. Vertreter des Technischen Hilfswerks sind von Anfang an in dieser Arbeitsgruppe bzw. in verschiedenen Unterarbeitsgruppen tätig gewesen und so in vollem Umfang in die Vorbereitung eingebunden. In enger Abstimmung mit Berufsfeuerwehr und anderen Organisationen der Gefahrenabwehr ist so der Einsatz während der WM geplant worden. Auch THW-intern laufen die Vorbereitungen seit langem. So war vor allem die Abstimmung mit umliegenden Ortsverbänden, mit der Geschäftsstelle Nürnberg, dem Landesverband und der THW-Leitung wichtig. Gleichzeitig wurden die ehrenamtlichen THW-Helfer in praktischer Ausbildung und auf Lehrgängen geschult. Der Confederations-Cup 2005 stellte auch für die Einheiten des Technischen Hilfswerks die Generalprobe zur WM dar. Die bis dahin auf dem Papier bestehenden Konzepte wurden in der Praxis erprobt. Unter anderem wurden Bereitstellungsräume eingerichtet und betrieben. Über 280 Einsatzkräfte aus 15 Ortsverbänden rückten an, um das nationale Sicherheitskonzept erstmals in Nürnberg umzusetzen. Ein weiterer wichtiger Schritt Richtung WM war die Großübung „Anstoß 2006“ im Herbst. Hier mussten die Einsatzkräfte ihr Können in der Praxis unter Beweis stellen und bei dem Szenario „Einsturz einer Großbildleinwand“, in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, verletzte Personen aus einem Trümmerfeld retten. Während der WMAn allen Spieltagen wird der Ortsverband Nürnberg mit 100 ehrenamtlichen Einsatzkräften vertreten sein und somit über 5.000 Einsatzstunden leisten. Das Technische Hilfswerk wird für diese Aufgabe jeweils einen Technischen Zug, sowie die fünf Fachgruppen Beleuchtung, Räumen, Infrastruktur, Wassergefahren sowie Führung/Kommunikation einsetzen. Ein weiterer Gerätekraftwagen (GKW) wird im Stadtgebiet Nürnberg als Ersatz für einen gebundenen Rüstwagen der Berufsfeuerwehr zum Einsatz kommen. Auf weitere Technische Züge und Fachgruppen aus den umliegenden Ortsverbänden kann jederzeit über die Geschäftsstelle Nürnberg zugegriffen werden, um die örtlichen Kräfte zu unterstützen. Die ehrenamtlichen Helfer werden für diese Zeit von ihren Arbeitgebern freigestellt – trotz Lohnfortzahlung – eine nicht immer leichte Aufgabe für die Unternehmen der Region. Die Spiele in Nürnberg 11. Juni 2006 Gruppe D Mexico – Iran 15. Juni 2006 Gruppe B England – Trinidad & Tobago 18. Juni 2006 Gruppe F Japan – Kroatien 22. Juni 2006 Gruppe E Ghana – USA 25. Juni 2006 Achtelfinale Sieger Gruppe D – Zweiter Gruppe C Informationen über den Einsatz bei der WM finden Sie unter folgenden Internetangeboten: www.thw-nuernberg.de www.gst-nuernberg.thw.de www.thw.de Ihr Ö-Team Nürnberg 06.Juni 2006