Helfer des THW Kirchehrenbach blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück und blicken gespannt auf den Einzug in die neue Liegenschaft.
Auch in diesem Jahr konnte der Ortsbeauftragte des THW Kirchehrenbach, Thomas Albert wieder zahlreiche Gäste in den Räumen des Sportheims Kirchehrenbach zum Jahresabschluss begrüßen. Neben vielen Helferinnen und Helfer waren auch zahlreiche Ehrengäste gekommen. So konnte Thomas Albert 3. Bürgermeister Konrad Galster, Kreisbrandrat Oliver Flake, Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr Kirchehrenbach, sowie Geschäftsführer Curd Mohr von der THW Geschäftsstelle Bamberg und den Kollegen des THW Forchheim begrüßen. Des Weiteren begrüßte er die beiden Vorstände der THW-Helfervereinigung Kirchehrenbach, André Krenz und Inge Hofmann.
Nach einem kurzen Totengedenken erinnerte Ortsbeauftragter Thomas Albert an die Einsätze und Termine, an denen die Helferinnen und Helfern teilgenommen haben. Eine Vielzahl an Fachberatereinsätzen, verschiedene Auszeichnungen von Helferinnen und Helfern und Einsätze, wie beim Brand in Bärnfels oder beim Fischsterben in Bad Staffelstein prägten das Jahr der Kirchehrenbacher THWler. Insgesamt ca. 9.000 Stunden kamen so von den Ehrenamtlichen zusammen. Für die geleistete Arbeit dankte Ortsbeauftragter Thomas Albert den Helferinnen und Helfer im Ortsverband.
Im Hinblick auf den Neubau konnte Thomas Albert Positives berichten. Aufgrund von Haushaltsmittelerhöhungen und Einsatzkostenabrechnungen, die zum Teil noch aus 2015 her rührten konnten in 2016 einige neue Anschaffungen getätigt werden. Für die neue Unterkunft, welche nach dem aktuellen Stand gegen Ende Februar fertig gestellt werden soll, wurden bereits eine Industriespülmaschine, Waschmaschine und Trockner, Küchenausstattung, Beamer und eine Werkbank beschafft werden. Aber auch für Einsatzausstattung konnte Geld aufgewendet werden. So verfügt der Ortsverband nun über erweiterte Ausstattung im Bereich Digitalfunk, Rettungswesten, eine Motorsäge, Ergänzungen für das Einsatz-Gerüst-System (EGS) und einem neuen Stromerzeuger für den Betrieb der Radgreifhebeanlage. Mit Bezuschussung des Landkreises konnte des Weiteren ein Trailer für das Schlauchboot und ein Satz Großflächenbeleuchtung beschafft werden.
In seinem Ausblick für die nächsten Jahre gab Thomas Albert einen Einblick die neue Struktur des THW und den Haushalt. So sollen bis 2023 bundesweit neue Fahrzeuge beschafft werden. Auch werden Haushaltsmittel in die Nachwuchskampagne gesteckt.
Entlastung bekommen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, insgesamt werden 150 neue hauptamtliche Stellen geschaffen, die die Ehrenamtlichen bei ihrer Arbeit entlasten sollen. So wurde bisher durch die Kirchehrenbacher Helfer der Fachgruppe Logistik bei allen Ortsverbänden im Geschäftsführerbereich die sogenannte Logistik-Prüfung durchgeführt. Dabei wurde die Gerätschaft und Ausstattungjährlich auf Verschleiß und Defekte geprüft. Ab 2017 wird diese Arbeit durch einen hauptamtlichen Mitarbeiter übernommen.
Bei den anschließenden Grußworten verbunden mit einem Gruß des Landesbeauftragten Dr. Voß dankte Curd Mohr, der Geschäftsführer der THW-Geschäftsstelle Bamberg den Helferinnen und Helfern des Ortsverbandes Kirchehrenbach für ihre Arbeit im THW. Die Leistung des Jahres sei allen Lobes wert. Auch Curd Mohr zeigte sich zuversichtlich mit dem neuen Rahmenkonzept des THW. Hier hat man ein klares Ziel vor Augen. Viele Veränderungen zum Guten und zur Leistungsfähigkeit erwarten alle Beteiligten aus dem Konzept. Trotz allem dem appellierte er an eine aktive Dienstbeteiligung, auch wenn andere Veranstaltungen locken.
Weiter positiv sah Curd Mohr für 2016 die aus den Einsatzabrechnungen zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel und ihre Verwendung in Ausstattung für Einsatzfähigkeit und den Neubau. Auch das gesetzte Zeichen für das THW durch die Bundesregierung, die sich durch die Haushaltsmittelaufstockung zeige ist ein gutes Zeichen für die Zukunft. Eine ebenfalls positive Entwicklung sah der Geschäftsführer in der neuen Alarmierungsbekanntmachung (ABek) des Freistaates Bayern die Einbindung des Technischen Hilfswerk. Bedenklich seien jedoch die Einwände des bayerischen Feuerwehrverbandes und anderen, welche die Einbindung des THW in die Alarmierung wieder beenden möchten.
Auch der dritte Bürgermeister Konrad Galster dankte bei seiner Ansprache den Helferinnen und Helfer des THW Kirchehrenbach für die Vielzahl an Stunden, die geleistet wurden und sprach auch den Dank der ersten Bürgermeisterin und der Gemeinde Kirchehrenbach aus. Freude kam auch seitens der Gemeinde im Hinblick auf den Neubau und den Einzug in die neue Unterkunft.
Als letzter Redner trat Kreisbrandrat Oliver Flake ans Mikrofon. Auch er dankte dem Ortsverband Kirchehrenbach für die Einladung und die geleistete Arbeit des Ortsverbandes. Dank überbrachte er auch im Namen der Kreisinspektionen und des Landkreises Forchheim. Man sei in der glücklichen Lage ein gemeinschaftliches Entwicklungskonzept für den Landkreis zu haben, das auf alle Hilfsorganisationen abgestimmt ist. Er sehe kein Konkurrenzdenken, sondern ein gutes Miteinander, das aufeinander aufbaut, lobte Oliver Flake die Zusammenarbeit im Landkreis. Man versuche die maximalen Synergien zu entwickeln und keine parallelen Strukturen aufzubauen. Froh und stolz könne man darauf sein zwei THW Ortsverbände im Landkreis Forchheim zu haben, die im Bereich der Freiwilligen Feuerwehren stark unterstützen wenn es um komplexere Themen geht und anderes Gerät, Material oder eine andere Führungsstruktur benötigt wird. Mit diesen angesprochenen positiven Punkten spannte er den Bogen zur angesprochenen ABek. Die Einbindung des THWs in die ABek hatte bei vielen Mitgliedsverbänden, Feuerwehren und Landkreisen für Diskussion gesorgt, erklärte der Kreisbrandrat, was im Landkreis Forchheim jedoch kein Thema sei, da die in der ABek festgelegte Mitalarmierung eines Fachberaters des THW bereits seit Einführung der Integrierten Leitstelle (ILS) Bamberg bereits durchgeführt wird, unabhängig von der Regelung der bisherigen Alarmierungsbekanntmachung. Ob die ABek nun wieder revidiert wird spiele im Landkreis Forchheim keine Rolle. „ Die ABek ist eine Mindestalarmierungsstärke und wir werden vom dem System was wir im Landkreis Forchheim – und ich denke auch – in den letzten Jahren erfolgreich aufgebaut haben, nicht abweichen“, bestärkte Oliver Flake die aktuelle Vorgehensweise, „weil wir es schätzen mit dem THW zusammen zu arbeiten. Weil es eine gute, kameradschaftliche Zusammenarbeit ist und es ist zukunftsweisen, und zielführend und vor allen Dingen wir schonen auch Ressourcen.“ Nicht nur im THW auch bei den Feuerwehren kennt man die Situation. Jeder hat seine Helfer und seinen Nachwuchs, aber durch die Struktur der Gesellschaft ist der Nachwuchs nicht immer überall vorhanden. Durch das Nutzen von Synergien könne man einen guten Erfolg bekommen. Das sei das Ziel, das Wirken und mit den beiden THW Ortsverbänden sei man auf einem hervorragenden Weg, der jeglichen Konkurrenzwiderspruch beinhaltet, beendete Kreisbrandrat Oliver Flake seine Rede.
Für die geleistete Arbeit im THW gab es an diesem Abend nicht nur lobende Worte. So wurden einige Helfer für Ihre Arbeit und die langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Zur Verleihung der Auszeichnungen für langjährige Mitgliedschaft rief Geschäftsführer Curd Mohr verdiente Helfer zu sich. Für 30 Jahre im Dienste der Humanität verlieh Curd Mohr die Ehrenurkunde und Anstecknadel an Walter Postler, der nach wie vor im THW Kirchehrenbach Dienst tut und dem Ortsverband treu ist. Bei zahlreichen Veranstaltungen und Diensten ist Walter Postler für das THW Kirchehrenbach im Einsatz. Als einen der Dienstältesten konnte Curd Mohr Günther Hofmann auszeichnen. 50 Jahre äußerst aktive Mitwirkung im Zivil- und Katastrophenschutz beim THW Kirchehrenbach ohne Unterbrechung und ohne ein Nachlassen in der Leistung sind wirklich herausragend, so Curd Mohr.
Auch drei Helfer der ersten Bergungsgruppe rief Geschäftsführer Curd Mohr zu sich. Sie waren vom Ortsverband für das Helferzeichen in Gold vorgeschlagen worden welches der Geschäftsführer ausgeben konnte. Für ihr Engagement im THW, die Beteiligung bei der Ausbildung von Helferanwärtern, sowie verschiedenen, teils großen Einsätzen, wie dem Einsatz beim G7-Gipfel oder dem Einsatz im Rahmen der Asylsuchenden hatten sich Daniel Bartlmäß, Simon Drummer und Felix Wilhelm hervorgetan.
Nach den Ehrungen und Reden wurde der Abend mit einem Bilderrückblick beendet, der noch einmal das Jahr widerspiegelte.